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TV Sendungen mit einem Smart TV aufzeichnen (Einfach erklärt)

Die Integration der Aufnahmefunktion in die Smart TVs ist eine wesentliche Erleichterung. Dadurch können Fernsehsendungen zu einem späteren Zeitpunkt angeschaut werden.

Mit dieser Funktion kann das Programm pausiert, vor- und zurückgespult oder für eine längere Zeit unterbrochen werden.

Hierdurch lässt sich die verfügbare Freizeit ideal nutzen und es entstehen viele Freiheiten.

Außerdem können bestimmte Inhalte „gesichert“ werden, falls sie aus beruflichen oder schulischen Gründen gebraucht werden.

Können Smart TV Fernseh-Programme aufzeichen?

Moderne Smart TVs haben eine integrierte Aufnahmefunktion, die es erlaubt Sendungen aufzunehmen und später anzusehen. Die Aufzeichnungen können pausiert und gespult werden.

Das Aufzeichnen von Videos bei Apps wie Netflix oder YouTube ist nicht möglich. Jedoch erlauben diese Anwendungen die Funktion von sich aus und ein Aufzeichnen ist nicht notwendig.

Die Aufnahme erfolgt über so genannte Personal Video Recorder (PVR) oder Digital Video Recorder (DVR). Die Bezeichnung variiert zwischen den einzelnen Herstellern und kann in der Systembeschreibung gefunden werden.

Die Funktion wird bei vielen Herstellern Timeshift, oder einfach nur PVR (wie bei Samsung) genannt. Nur wenige nutzen abstrakte Namen wie Time Machine (LG).

Das Fernsehsignal muss zur korrekten Aufzeichnung direkt über den Fernseher angeschlossen sein.

Dazwischen geschaltete Geräte (wie ein Satelliten-Receiver) verhindern die Aufnahme, da sie den Fernseher lediglich als Monitor nutzen und das Signal nicht über die Betriebssoftware läuft.

Bei fast allen Herstellern ist ein externes Speichermedium zur korrekten Aufzeichnung notwendig. Einige ältere Smart TVs haben einen eigenen Speicher, der jedoch häufig in der Größe begrenzt ist.

Wenn vorhanden, ist die interne Dateiablage in erster Linie für das zeitversetzte Ansehen von Sendungen konzipiert. Eine Bibliothek lässt sich hiermit nicht aufbauen.

Welche Smart TVs können Sendungen direkt aufzeichnen?

Das Aufzeichnen von Sendungen ist bei allen gängigen Smart TVs möglich. Während ältere Smart TV Modelle teilweise eigene Festplatten integriert haben, setzen aktuelle Modelle auf das USB-Recording und benötigen ein externes Speichermedium.

Zu den Geräten mit eigenständiger Aufnahmefunktion zählen insbesondere Modelle von Sony. Diese sind zwar schon seit einigen Jahren auf dem Markt, können aber dennoch mit 4k Auflösungen und tollem Sound aufwarten.

Die Bandbreite dieser Modelle ist groß und die Preisspanne variiert dementsprechend. Einige Geräte sind:

  • Sony KD-65X9004A
  • Sony KDL W900A
  • Sony KDL 55W800A

Leider sind die meisten dieser Fernseher nicht mehr auf dem Markt verfügbar.

Jedoch können mit etwas Glück gebrauchte Geräte aufgetrieben werden.

Mit Smart TV das Fernsehprogramm aufnehmen: So geht’s

Die Aufnahme von Programmen erfolgt über das USB-Recording und ein externes Speichermedium. Für eine temporäre Aufzeichnung ist bei den meisten Smart TV eine Timeshift Funktion integriert, die automatisch aktiviert ist. Eine dauerhafte Aufnahme einer Sendung hingegen muss manuell ausgewählt werden.

Die zeitversetzte Aufnahme (Timeshift) ermöglicht das Pausieren und Fortsetzen einer Sendung in einem verzögerten Intervall bis zu 90 Minuten. Die Zeit variiert dabei zwischen den einzelnen Herstellern und Modellen.

Nach Ablauf dieser Zeit wird die älteste Sequenz wieder mit dem Live-Inhalt überschrieben. Ein Abruf zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht möglich.

Bei einigen Smart TV Herstellern muss(te) die Auto-Timeshift Funktion zunächst manuell aktiviert werden, damit sie dauerhaft aufzeichnet (wie bei der Samsung J-Serie von 2015).

Ein Kanalwechsel ist während der Timeshift-Funktion zwar möglich, bricht jedoch die aktuelle Aufnahme ab und beginnt eine neue Sequenz ab dem Moment des Senderwechsels.

Die dauerhafte Aufzeichnung eines Programms erfolgt nicht automatisch, sondern muss manuell aktiviert werden.

Hierzu besitzen die meisten Smart TV Fernbedienungen eine eigene Aufnahme-Taste (REC oder ein roter Vollkreis). Außerdem kann in dem EPG (Electronic Program Guide) eine Sendung ausgewählt und die Aufnahme aktiviert werden.

Bei wiederkehrenden Inhalten (wie Serien) kann eine regelmäßige Aufzeichnung dieses Programms gewählt werden.

Ein Kanalwechsel während der Aufzeichnung ist möglich, wenn zwei Eingangskanäle verarbeitet werden. Diese so genannten „Twin Tuner“ sind jedoch nur in höherpreisigen Modellen vorhanden.

Wie viel Speicherplatz benötige ich für den Smart TV?

Der Bedarf an Speicherplatz ist von der Menge und Größe der aufzuzeichnenden Sendungen abhängig. Eine Festplatte von 2TB ist für den normalen Gebrauch ausreichend. Es können Festplatten bis zu 4 TB genutzt werden. Memory Sticks sind nicht begrenzt.

Der interne Speicher von Smart TV beträgt meist 8 GB und wird für das Betriebssystem und die Apps eingesetzt, während externe Medien für die Aufnahme von Inhalten genutzt werden können.

Die Größe der Videodateien hängt von der Auflösung, der Bildrate, dem Übertragungsweg und der Formatierung ab. Mit folgenden Werten kann man kalkulieren:

AuflösungDateigröße (1h)Kapazität (2TB)
SD (576p)ca 2,2 GB890 h
HD (720p)ca. 3,5 GB570 h
FullHD (1080p)ca. 8 GB250 h
4kca. 22 GB90 h
8kca. 36 GB55 h

Alle gängigen Fernsehsender strahlen in SD Qualität aus.

Die neuen Auflösungen HD und FullHD werden gemeinsam als HD-Fernsehen bezeichnet. Sie sind bei den öffentlich-rechtlichen frei und bei den Privatsendern gegen Aufpreis erhältlich.

Es ergibt sich mit einer externen Festplatte von 2TB eine mögliche Aufzeichnungsdauer von 250 – 570 Stunden in hoher Auflösung.

Dies entspricht 100 – 200 Kinofilmen. Für den Normalanwender ist diese Größe ausreichend.

Die maximal mögliche Größe des Speichermediums sollte vor dem Kauf überprüft werden.

Je nach Hersteller ergeben sich unterschiedliche Einschränkungen.

  • Sony kann mit einer HDD bis zu 4 TB aufnehmen.
  • Samsung empfiehlt 500 GB. Bei größeren Speichern sollten 500GB Partitionen angelegt werden.
  • LG unterstützt maximal 2TB bei den Festplatten und 32 GB bei den MemorySticks.
  • Philips braucht mindestens 250 GB und USB 2.0. Eine externe Stromversorgung wird empfohlen.
  • Panasonic unterstützt bis zu 3 TB, benötigt aber mindestens 160 GB.

Kann die TV Aufzeichnung auf einem anderen Gerät wiedergegeben werden?

Die Aufnahme des Fernsehprogramms erfolgt in einem geschützten Format und kann nicht beliebig weitergegeben oder auf anderen Geräten angesehen werden. Die Verschlüsselung erlaubt teilweise sogar nur ein Betrachten auf dem gleichen Fernseher.

Hierzu werden die Video und Audioinformationen in einem MPEG-Transportstrom verpackt und verschlüsselt.

Außerdem erfolgt in vielen Fällen eine Codierung auf die ID des Fernsehers (wie bei Samsung). Ein Ansehen auf anderen TV-Geräten (selbst auf dem gleichen Modell) ist damit nicht möglich.

Damit soll verhindert werden, dass Filme und andere Inhalte gespeichert, bearbeitet und weiterverteilt werden.

Aufgabe der Aufnahmefunktion ist also ausschließlich das spätere Betrachten, nicht das Anlegen einer eigenen Videothek.

Dies kann insbesondere dann ärgerlich sein, wenn ein neuer Smart TV erworben wird und nicht mehr auf die Filme zugegriffen werden kann.

TV-Aufzeichnung: Festplatte oder Memory Stick?

Die Aufnahme mit einem Smart TV über das USB Recording ermöglicht den Anschluss eines MemorySticks im FAT32 Dateiformat oder einer Festplatte im NTFS Format.

Wichtig: Bei der Erstverwendung werden die Speichermedien entsprechend formatiert (alle anderen Daten gelöscht) und verschlüsselt (keine Verwendung als normales Speichermedium mehr möglich).

Memory Sticks sind kleine und unkomplizierte Flash-Speichermedien, die per Plug & Play funktionieren. Ihre Speichergröße erreicht inzwischen bis zu 1 TB.

Neben der Speichergröße ist die Geschwindigkeit ein wesentliches Leistungsmerkmal. Mit dem neuen Standard USB 3.1 können bis zu 400 MB/s gelesen und 150 MB/s geschrieben werden.

Moderne MemorySticks sind in Größe und Geschwindigkeit gut geeignet, haben jedoch andere Nachteile.

Hinzu kommen jedoch regelmäßige Probleme mit der Kompatibilität zwischen den einzelnen Geräten.

Während an Computern eine Nutzung über die gängigen Treiber und Systemaktualisierungen meist kein Faktor ist, sieht dies bei PC-fremden Geräten wie einem Smart TV anders aus.

Die Smart TV Hersteller übernehmen daher keine Gewährleistung, dass bestimmte Speichermedien für ihre Fernseher geeignet sind.

Dennoch findet man meist Angaben über die minimale und maximale Speichergröße, sowie die geringste Schreib- und Lesegeschwindigkeit.

Im Gegensatz dazu sind Festplatten mit einer hohen Kompatibilität ausgestattet und können von fast allen Smart TVs gleichermaßen genutzt werden.

Die Speicherkapazität von Festplatten überragt mit bis zu 6 TB bei externen privaten Platten die MemorySticks deutlich. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten kommen je nach Typ auf 150 MB/s (HDD) bzw. 500 MB/s (SSD).

Einschränkungen beim Betrieb mit einem Smart TV ergeben sich aus einer imkompatiblen Speichergröße (eher zu groß als zu klein), einer zu geringen Lesegeschwindigkeit und einer mangelnden Stromversorgung.

Da die Festplatten häufig keine eigene Stromversorgung haben, sind sie stark von der Leistung des USB-Anschlusses abhängig. Schwankungen oder zu geringe Stromflüsse führen daher zu Fehlern.

Dies kann über eine eigene Stromversorgung, einen USB-Hub, ein Y-Kabel oder einen geringeren Verbauch (SSD) gelöst werden.

Insgesamt laufen Festplatten aber deutlich fehlerfreier.

Die große Speicherkapazität und der sorgenfreie Betrieb sprechen daher für die Festplatte.

TV-Aufzeichnung: HDD oder SSD

Die externe Festplatte für Smart TV Aufnahmen kann als klassische HDD mit einer drehenden Magnetscheibe, oder als moderne SSD mit einem Halbleiterbausatz.

Eine HDD Festplatte ist über viele Jahre der Standard in der Speichertechnik bei Privatcomputern gewesen und weit verbreitet. Die Speicherkapazit bei externen Festplatten erreicht im Privatgebrauch 6 TB.

Trotz der großen Speicherkapazität sind HDDs vergleichsweise günstig.

Dafür besitzen die HDDs andere Nachteile.

Die Magnetische Festplatten drehen sich in dem Gehäuse und sind daher anfälliger für Stöße und Bewegungen. Außerdem erzeugen sie ein Brummen und leichtes Vibrieren.

Hinzu kommen mögliche Probleme bei der Stromversorgung, da ein reiner USB-Anschluss in der Versorgung begrenzt ist.

Eine SSD Festplatte ist kleiner im Aufbau und besitzt keine drehenden Teile. Sie löst zunehmend die HDD Laufwerke ab.

Ihre Speicherkapazität bei den externen Laufwerken erreicht aktuell 4 TB und sie verbraucht weniger Strom.

Der Preis ist jedoch deutlich höher als bei den HDD. Insbesondere große Speicherkapazitäten (ab 2 TB) sind aktuell noch sehr teuer.

Wir raten dennoch zum Kauf einer SSD-Festplatte. Bei einer akzeptablen Größe von 1 GB halten sich die Kosten in Grenzen und man kann von einem problemlosen Betrieb ausgehen.

Nichts ist ärgerlicher, als einen aufgezeichneten Film ansehen zu wollen und eine fehlerhafte Aufnahme vorzufinden.

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